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Warum ich für externe Links kein - rel=nofollow - mehr benutze.

Hugo externe Links - nofollow oder nicht nofollow - gleich dofollow?

Hugo externe Links - nofollow oder nicht nofollow - gleich dofollow?

Bis vor kurzem habe ich aus falsch verstandenem Sicherheitsgefühl meine externen Links mit rel="nofollow noreferrer" zugemauert. Da ich externe Links über einen Hugo Shortcode aufrufe, war die Änderung nicht sehr aufwendig. In diesem Beitrag beschreibe ich meine “Warum ändern?” Gründe und den Hugo Shortcode Sourcecode.

Warum ich rel="nofollow noreferrer" bisher benutzt habe

In meinen Blog-Beiträgen verlinke ich viel. Durch die Art der Beiträge verweise ich auf Dokumentationen, die zum Thema meiner Beiträge passen. Ich verweise auf Online-Tools, die ich in diesem Zusammenhang benutze. Oder ich verlinke auf Blogbeiträge anderer Autoren, deren Texte mir geholfen haben, das Thema aus einem anderen Blickwinkel zu sehen oder einfach fachlich gut sind und mir dadurch auch geholfen haben.

Wenn man in Deutschland eine Homepage veröffentlicht gibt es einen unübersehbaren Druck dies auf jeden Fall rechtskonform zu tun. Ein Impressum muss leicht erreichbar sein. Dort muss die Adresse des Verantwortlichen für die Homepage öffentlich gemacht werden. Es muss eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben werden. Falls keine Telefonnummer angegeben ist, muss ein Kontaktformular für Personen, die keine E-Mail-Adresse haben, auf der Homepage vorhanden sein.

Eine DSGVO-konforme Datenschutzerklärung muss auch leicht zugänglich sein. Auch wenn nur Juristen alle Paragraphen verstehen.

Dann gibt es noch die sogenannten Abmahnanwälte, die im angeblichen Namen von Betroffenen einen Webseitenbetreiber wegen nicht gesetzeskonformer Dinge abmahnen. Diese Abmahnung kostet natürlich einen dreistelligen Eurobetrag. Man muss dann eine Unterlassungserklärung unterschreiben. Das heißt, wenn man das vermeintlich Böse wieder tut, drohen ganz andere Rechnungen. Und das Perfide ist, man hat das unterschrieben und sich damit einverstanden erklärt, die Strafe zu zahlen. Grauenhaft. Damit es nicht so weit kommt, darf man einen anderen Anwalt bezahlen, der die eigenen Rechte verteidigt. Das kostet auch einen dreistelligen Eurobetrag oder mehr.

Wenn ich einen Post verlinke, der urheberrechtlich geschütztes Material verwendet, oder auf eine Software mit Link hinweise, mit der verbotene Dinge getan werden können, dann ist das eine Steilvorlage für einen Abmahnanwalt. Formfehler wie ein nicht gesetzeskonformes Impressum oder eine Datenschutzerklärung sowieso.

Ich hoffe, dass eine Nischen-Website wie diese hier nicht so knallhart behandelt wird wie eine profitorientierte Website. Aber wahrscheinlich sollte ich mir sagen “Träum weiter”.

Nachdem ich jetzt genug gejammert habe, muss ich sagen, dass ich das ja alles weiß. Also muss ich mich als Blogger halt umfassend informieren, damit ich nicht von so feinen Anwälten abgemahnt werde. Aber wie soll ich feststellen, ob die Zielseite meiner Links illegal urheberrechtlich geschütztes Material verwendet? Ich kann es nicht. Ein Restrisiko lässt sich nicht vermeiden. Oder doch - ich könnte nicht mehr bloggen.

Aber, aus diesem Grund habe ich bisher meine externen Links mit rel="nofollow noreferrer" zugemauert. In der Hoffnung, dass ich dafür nicht belangt werden kann. Aber das ist Quatsch. Kein Nutzer schaut sich den Quellcode des Links an. Nur dort sieht er das nofollow. Ich kann mir auch nicht mehr vorstellen, dass ein Gericht eine Klage wegen nofollow abweisen würde.

nofollow schützt also nicht. Und mit noreferer verhindere ich nur, dass die Gegenseite weiß, von wem der Link kommt.

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, ich finde die Datenschutzgrundverordnung und Datenschutz im Allgemeinen gut und richtig. Nur so kann man die globalen und lokalen Datenkraken einigermaßen im Zaum halten. Auch die Abmahnanwälte haben eine erzieherische Funktion. Sonst würde ich mir hier nicht so viele Gedanken machen.

Warum ich rel="nofollow noreferrer" nicht mehr benutze

Grund dafür ist der Blogbeitrag - drweb.de - Wie du vom Linksetzen profitierst – und welche 3 Gründe das verhindern - von Sven Lennartz, dem Gründer von Dr. Web. Ich verfolge die Website seit über 20 Jahren immer mal wieder. INSIDER - die gelben Hefte waren gut - INSIDER.

Ich zitiere hier die für mich entscheidenden Aussagen des Beitrages:

Die Angst des Bloggers vor Google ist weit verbreitet. Sie ist im Zuge der Diskussionen über nofollow-Links aufgekommen. Das ist zwar schon Jahre her, allein Verunsicherung und Irrglaube haben sich Raum geschaffen. Zahlreiche Blogger glauben heutzutage, dass ausgehende Links ihren Blogs schaden können.

Sie denken, mit dem ominösen nofollow das Problem abmildern oder eventuell sogar verhindern zu können. Sie stellen es sich wie eine Versicherung vor. Hat man die, kann nichts passieren. Der Link ist geschützt. Oder noch besser komplett linkfrei bloggen. Dann kann wirklich nichts passieren. Oder was?

Tatsächlich existiert dieses Problem überhaupt nicht. Nofollow nutzt du, wenn jemand für den Link bezahlt hat oder der Link in bedenkliche Ecken des Webs führt. Das Attribut entspricht dem Entwerten von Bahn- oder Bustickets. Der so gekennzeichnete Link gibt dann keinen Linkjuice mehr weiter, funktioniert ansonsten aber wie gewohnt.

Nofollow-Links sind Links zweiter Klasse, die nur in den oben genannten Fällen benutzt werden sollen. Niemals in normalen Blogtexten. Niemals und auf gar keinen Fall in Blogrolls oder Linklisten. Das gilt unbedingt auch für interne Verlinkungen innerhalb des Blogs. Nofollow hat da nichts zu suchen.

Der Blogbeitrag liegt nicht in englischer Sprache vor. Daher übersetze ich die obigen Textpassagen. Ich werde Sven Lennartz fragen, ob ich die Textpassagen verwenden darf. Das ist auch eine rechtliche Absicherung.

Manchmal braucht man Blogbeiträge wie den oben genannten, um eigene festgefahrene Überzeugungen in Frage zu stellen und zu verändern.

Der HTML-Code dazu sieht wie folgt aus:

<a href="target-url" target="_blank" rel="nofollow">Linktext</a>

Die folgenden externen Links erläutern rel="nofollow" und das Umfeld:

Der HTML-Code für solch einen Link sieht wie folgt aus:

<a href="target-url" target="_blank" rel="noreferrer">Linktext</a>

Eine ausführlichere Erklärung finden Sie hier:

<a href="target-url" target="_blank" rel="noopener">Linktext</a>

Ohne noopener kann die verlinkte Website die Kontrolle über den Tab der verlinkten Seite übernehmen. Inzwischen verwenden die meisten Browser rel="noopener" automatisch, wenn der externe Link in einem neuen Tab mit target="_blank" geöffnet wird. Aus Sicherheitsgründen verwende ich aber weiterhin noopener.

Weitere Informationen finden Sie auf dieser Website:

Der Shortcode wird in der Markdown-Datei wie folgt aufgerufen:

{{< extLink list="false" url="-url-" urltext="-urltext-" >}}

Der Sourcecode von extLink.html:

{{- $extLinkList := .Get "list" -}}
{{- $extLinkURL := .Get "url" -}}
{{- $extLinkText := .Get "urltext" -}}
{{- $extLinkNoFollow := .Get "nofollow"}}
{{- if eq $extLinkList "true" -}}<li>{{- end -}}
{{- if eq $extLinkNoFollow "true"}}
<a href="{{- $extLinkURL -}}" class="extlink" target="_blank" rel="nofollow noopener">
{{- else -}}
<a href="{{- $extLinkURL -}}" class="extlink" target="_blank" rel="noopener">
{{- end -}}
{{- $extLinkText -}}
<svg xmlns="http://www.w3.org/2000/svg" width="16" height="16" fill="currentColor" class="bi bi-box-arrow-up-right" viewBox="0 0 16 16">
    <path fill-rule="evenodd" d="M8.636 3.5a.5.5 0 0 0-.5-.5H1.5A1.5 1.5 0 0 0 0 4.5v10A1.5 1.5 0 0 0 1.5 16h10a1.5 1.5 0 0 0 1.5-1.5V7.864a.5.5 0 0 0-1 0V14.5a.5.5 0 0 1-.5.5h-10a.5.5 0 0 1-.5-.5v-10a.5.5 0 0 1 .5-.5h6.636a.5.5 0 0 0 .5-.5z"/>
    <path fill-rule="evenodd" d="M16 .5a.5.5 0 0 0-.5-.5h-5a.5.5 0 0 0 0 1h3.793L6.146 9.146a.5.5 0 1 0 .708.708L15 1.707V5.5a.5.5 0 0 0 1 0v-5z"/>
</svg>
</a>
{{- if eq $extLinkList "true" -}}</li>{{- end -}}

Der Parameter list wird verwendet, um den Link in einen li HTML-Tag einzubetten. Wird dem Parameter nofollow der String true zugewiesen, wird ein rel=nofollow eingefügt. Ansonsten ist der Parameter optional. Wie im obigen Beispiel wird er einfach nicht angegeben. Ich werde diesen Parameter nicht verwenden.

Woher man kostenlose SVG-Icons bekommt und wie man sie verwendet, habe ich in meinem Artikel - Kostenlose Bootstrap-SVG-Icons in Hugo benutzen - beschrieben.

Fazit

Im Nachhinein kommt mir meine eigene Annahme, meine externen Links mit nofollow zu schützen, dumm vor. Und es fällt mir auch schwer, das hier so öffentlich zuzugeben. Aber ich denke, dass es anderen genauso geht und dass es wichtig ist, mit solchen Irrtümern aufzuräumen. In diesem Sinne ist auch dieser etwas emotionale Blogbeitrag zu verstehen.

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Dieser Beitrag wurde mit der Hugo-Version 0.115.2 erstellt.

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